Donnerstag, 17. April 2008

Beijing

Wie schon mal erwähnt war ich vor kurzem geschäftlich in Peking, und da ich schon mal da war habe ich auch gleich den kulturellen Pflichtteil erledigt (-;

Also bin ich erst mal zur chinesischen Mauer, nach 1,5h Taxifahrt war ich endlich da...




Als ich dann unterwegs war hat mich der Ehrgeiz gepackt, ich wollte unbedingt das Ende der Mauer erreichen...



Das sieht übrigens nicht nur auf dem Foto so steil aus, es ist wirklich so steil.



Nach 1 Stunde hatte ich endlich das Ende erreicht, aber ich war fix und fertig. Das Problem war aber, dass ich den ganzen Weg wieder zurücklaufen musste, und ich dort schon keine Energie mehr hatte...





Kein Scherz, irgendwo dort am horizont war mein Ausgangspunkt, und ich musste dort wieder zurück, weil mein Taxi dort wartete...






Ich war wirklich froh als ich wieder am Ausgangspunkt war, dass war echter Hochleistungssport.

Anschließend bin ich dann zur verbotenen Stadt.



Das ganze war unglaublich groß, zum Glück hatte ich einen Sprachführer mit einer Karte drauf, sonst hätte ich mich dort nicht zurecht gefunden. Dieser hat mir dann ziemlich viele Geschichten erzählt, die Brücke in der Mitte mit dem großem Durchgang durfte früher beispielsweise nur der Kaiser beschreiten... Natürlich hab ich dann den Weg in der Mitte gewählt (-;



Auch sonst waren die Herscher von China nicht gerade Sparsam mit ihrem Geld. Eine Kaiserin hat Beispielsweise 800 Näherinnen beschäftigt, die nur dazu da waren, ihr Strümpfe aus Seide zu nähen. Da das anscheinend nicht so leicht ist oder war hat eine Frau mehrer Tage für ein Strumpf gebraucht, und die Kaiserin war wohl nicht sehr sparsam damit (-;



Wie ihr seht gibt es hier immer mehrere Brücken, und die in der Mitte war immer nur für den Kaiser bestimmt.



Das hier ist ein Teil des kaiserlichen Gartens.



Als ich dann wieder aus dem Irrgarten herausgefunden hatte war es auch schon Abend und ich bin wieder zurück ins Hotel. Aber immerhin habe ich alles wichtige in Beijing an einem Tag geschafft (-: Jetzt kann ich mir den privaten Flug hierher sparen...



Dienstag, 1. April 2008

Arbeitsalltag

Jetzt mal etwas zu meinem täglichen Arbeitsablauf. Normalerweise stehe ich so um 7 Uhr auf und werde um 8 Uhr von einem unseren zwei Fahrern, die für die Firma arbeiten, abgeholt. Das ist die gute Seite, wenn man billige Arbeitskräfte zur Verfügung hat, so was wäre in DE wohl kaum zu realisieren. Dann geht die wilde Fahrt zu unserer 35km entfernten Firma los. Das ganze dauert eine Stunde und ist jedes mal aufs neue ein Nervenkitzel. Ein Fahrer haben wir mittlerweile auch Ghostdriver getauft, der fährt teilweise so grass durch die Gegend, dass ich einfach die Augen zu mache und Musik höre, dass ich mir das ganze nicht anschauen bzw. anhören muss. In Deutschland habe ich mich oft gefragt, für was die Hupe eigentlich gut sein soll, die wird eh nie benutzt. Hier gehört sie zum fahren wie bei uns das Schalten, das heißt es wird eigentlich die ganze Zeit gehupt. Zum Glück fahre ich die meiste Zeit mit dem anderen Fahrer, der ist nicht ganz so schlimm…

Beim Arbeiten ist dann eigentlich alles ziemlich locker, die Kollegen sind mehr als freundlich und hilfsbereit, da könnten sich die Deutschen einiges abschauen. Ab und zu kommt ein Kollege bei mir vorbei und fragt mich nach einigen vielen deutschen Wörtern, die er nicht versteht. Das dumme ist nur, dass das immer irgendwelche Fachausdrücke sind, die ich dann irgendwie erklären muss. Dann wird bis mindestens 6 Uhr !!! gearbeitet, das heißt unter der Woche bleibt nicht viel Zeit, um etwas zu unternehmen, da es nach der Heimfahrt und dem Abendessen schon meistens 9 Uhr ist.

Zurzeit bin ich übrigens geschäftlich in Peking, bei einer Firma die den meisten wahrscheinlich bekannt vorkommt, nämlich Bosch. Die haben hier ein riesiges Werk. Ist echt sehr witzig hier zu arbeiten, eigentlich bin ich ja hergekommen, um meinem chinesischen Kollegen zu helfen, aber das ist echt seht schwer wenn andauernd ungefähr 5 Chinesen um dich herumrennen und dir jede Arbeit abnehmen.

Das ist hier übrigens überall so in China, hier wird Service noch groß geschrieben. In einem Supermarkt stehen Beispielsweise echt in jedem Gang Leute, die einen beraten wollen, am Ende jeder Rolltreppe steht jemand, der dir deinen Einkaufswagen vom Rollband runter zieht, im Restaurant hat fast jeder Tisch eine eigene Bedienung, und so weiter…

Am WE schau ich mir mit einem ziemlich coolen chinesischen Kollegen die Stadt hier an und am Samstag Abend flieg ich voraussichtlich wieder zurück nach Shanghai. Dann gibt’s denke ich auch Bilder zu Peking…

Letzte Woche war ich übrigens Krank, und da es mir echt beschissen ging, wollte ich zu einem Arzt. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, hier gibt es nur Ärzte in einem Krankenhaus, da ich mehrmals darauf hingewiesen habe, dass ich nicht ins Krankenhaus muss und trotzdem in einem gelandet bin. Die ganze Untersuchung inklusive Blutabnehmen hat dann gigantische 15 Euro gekostet. Aber das Krankenhaus ist nicht so schäbig wie man das aus DE kennt, hier gibt es für jeden einen sehr bequemen dicken Ledersessel und einen 2 Meter Flatscreen im Wartezimmer, auf dem auch noch Fußball läuft. Apropo Fußball, ich kann mir hier jeden Samstag Bayern live im öffentlichen chinesischen Fernsehen anschauen, dass nenn ich mal ein gutes Fernsehprogramm...